SAFEHIP® FAQ als PDF-Datei herunterladen
Eine Hüftfraktur, auch Hüftbruch genannt, kann sowohl intrakapsulär (innerhalb der Gelenkkapsel) als auch extrakapsulärer (außerhalb der Gelenkkapsel) auftreten (siehe Abb. 1). Hüftfrakturen sind meist sehr schmerzhaft und in vielerlei Hinsicht kostenintensiv. In den meisten Fällen ist eine Operation unumgänglich, damit sich der Betroffene von dem erlittenen Bruch erholt. Einige Patienten erhalten sogar eine neue Hüfte. Zumeist handelt es sich bei einem Hüftbruch um eine Fragilitätsfraktur in Folge eines Sturzes oder eines anderen leichten Traumas in Verbindung mit einem geschwächten osteoporotischen Knochen. In Dänemark werden jährlich etwa 11.000 Patienten aufgrund einer gebrochenen Hüfte ins Krankenhaus eingeliefert – 85 % davon leiden unter Osteoporose mit einem hohe Risiko eines erneuten Bruchs (20 % erleiden innerhalb von 5 Jahren eine zweite Hüftfraktur[1]).
Abbildung 1: Was ist eine Hüftfraktur?
[1] Medicinsk Teknologivurdering, 2012
2008 erlitten weltweit 2,32 Millionen Menschen eine Hüftfraktur. Angesicht der alternden Bevölkerung ist jedoch mit einem Anstieg dieser Zahl zu rechnen. Schätzungen zufolge wird die Anzahl der Hüftfrakturen bis 2020 auf über 4,6 Millionen und bis 2050 sogar auf 6,3 Millionen ansteigen[2].
Abbildung 2: Erwartete Anzahl von Hüftfrakturen
[2] Gullberg, Johnell & Kanis, World-wide projections for hip fracture,1997
Die meisten Stürze passieren Zuhause – vor allem im Schlafzimmer (28 %), in der Küche (15 %) und auf der Treppe (15 %)[3].
[3] Singh, Sun and Anis, 2004
Hüftfrakturen sind mit hohen persönlichen Kosten verbunden. Studien zeigen, dass 50 % aller Hüftfrakturpatienten ihre frühere Unabhängig nie zurückerlangen (Abb. 3), was zur einer sozialen Isolation, einem Mangel an Selbstvertrauen und einer großen Angst vor einem erneuten Sturz führt. Viele Patienten sind anschließend in hohem Maße auf Hilfe von außen angewiesen und können teilweise nicht in ihrem Zuhause wohnen bleiben[4]. In Großbritannien lebten 78 % der Hüftfrakturpatienten vor dem Bruch zuhause – aber nur 46 % kehren anschließend in ihr Zuhause zurück und 10 % bleiben dauerhaft im Krankenhaus.
Abbildung 3: Fähigkeiten des Patienten vor/nach einer Hüftfraktur
Das Resultat ist oft ein weitgehender Verlust der Unabhängig und Lebensqualität aufgrund des mangelnden Selbstvertrauens und der Angst vor einem erneuten Sturz. Je aktiver die Person vor dem Unfall war, umso härter trifft es sie, nun ein passiveres und inaktiveres Leben führen zu müssen. Im schlimmsten Fall kann eine Hüftfraktur lebensbedrohlich sein. Laut Angaben der Die National Osteoporosis Society versterben 20 % aller Hüftfrakturpatienten innerhalb von 12 Monaten – ein Anteil der mit zunehmendem Alter der verunfallten Person noch steigt. Die Sterblichkeitsrate ein Jahr nach einer Hüftfraktur beträgt bei Männern über 85 Jahren 48 Prozent und bei Frauen 27 Prozent[5].
90 Prozent aller Hüftfrakturen werden durch Stürze verursacht. Mit zunehmendem Alter werden wir gebrechlicher. Unsere Knochen werden schwächer und wir werden in unseren Bewegungen insgesamt unsicherer. Einer von drei Senioren (über 65 Jahre) stürzt jedes Jahr. Allerdings haben verschiedene Faktoren Einfluss auf das Hüftfrakturrisiko.
Abbildung 4: Ursachen und Risikofaktoren für eine Hüftfraktur (übersetzt aus: Medicinsk Teknologivurdering, 2012)
Sie sind besonders stark gefährdet, wenn Sie:
Hüftprotektoren sollten vorzugsweise rund um die Uhr getragen werden. Nur dann können sie wirksam schützen. Ein Sturz kann jederzeit passieren, auch nachts, zum Beispiel wenn die Person das Bad aufsuchen muss.
Der SAFEHIP® Hüftprotektor ist ein Pionier auf seinem Gebiet. Als Hüftprotektor mit den meisten klinischen Tests wurde er an über 7.000 Anwendern erprobt. So wurde er kontinuierlich weiterentwickelt. 2006 kam der erste hufeisenförmige Protektor auf den Markt – SAFEHIP® Soft/Classic. Durch die Hufeisenform wird die Aufprallenergie nicht nur absorbiert, sondern von dem kritischen Bereich abgeleitet.
Herkömmliche, durchgehende Protektoren zeigen die höchste Krafteinwirkung direkt auf dem Oberschenkelknochen. Bei der Hufeisenform hingegen wird die Kraft nicht direkt auf den Oberschenkelknochen übertragen, sondern auf des umliegende Gewebe abgeleitet (Abb. 5).
Abbildung 5: Die Kraftübertragung bei verschiedenen Arten von Hüftprotektoren
Im Jahr 2008 war der SAFEHIP® Classic Teil einer klinischen Studie in Norwegen. In dieser wurde nachgewiesen, dass Hüftprotektoren die Gefahr einer Hüftfraktur um nahezu zwei Drittel reduzieren, vorausgesetzt sie werden richtig getragen. An der Studie nahmen 1.236 Bewohner von 18 Pflegeheimen über einen Testzeitraum von 18 Monaten teil[6].
[6] Bentzen, Forsén, Becker and Bergland 2008
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Es ist besser, einen Sturz zu verhindern und sich zu schützen, um im Falle eines Falles die negativen Auswirkungen zu minimieren.
Natürlich lässt sich die Gefahr eines Sturzes nicht vollständig kontrollieren oder aus dem Weg räumen. Hüftprotektoren an sich verhindern keinen Sturz. Sie können die Häufigkeit von Stürzen nicht beeinflussen, mindern aber die mit einem Sturz verbundenen Folgen. SAFEHIP® Hüftprotektoren können auf effektive und kostengünstige Weise die Gefahr einer Hüftfraktur um nahezu zwei Drittel senken[7].
Hüftprotektoren sollten als ein Produkt betrachtet werden, das die Sicherheit des Anwenders erhöht, ähnliche wie Sicherheitsgurte, Schwimmwesten, Helme usw. Sie senken die Gefahr schwerer Verletzungen, sparen Geld und verbessern die Lebensqualität.
[7] Colón, Emeric, Datta and Matchar, 2003
Um der Nachfrage nach Protektoren mit verbessertem Tragekomfort zu begegnen, wurde der SAFEHIP® AirX™ entwickelt und 2008 am Markt eingeführt.
Der SAFEHIP® AirX™ Protektor besteht aus einem Textilgewebe, das nicht nur mit erstklassigen Eigenschaften hinsichtlich Kraftabbau aufwartet, sondern auch atmungsaktiv ist. Die Atmungsaktivität ist von großem Vorteil für den Träger, da hierdurch Wärme und Schweiß abfließen können und ein übermäßiger Wärmestau vermieden wird, was die Compliance erhöht.
Der AirX ist zudem bei hohen Temperaturen waschbar (95 °C), sodass Hosen und Protektoren zusammen gewaschen werden können (ohne die Protektoren zu entnehmen). Dadurch ist sichergestellt, dass die Protektoren immer korrekt sitzen.
Die schweizerische EMPA hat die Atmungsaktivität verschiedener Hüftprotektoren getestet. Die getesteten Protektoren bestanden aus verschiedenen Materialien: in Kunststoff eingefasster viskoelastischer Schaumstoff und AirX™. Das Ergebnis ist eindeutig: Die AirX™ Protektoren haben eine deutlich bessere thermophysiologische Leistung. Der SAFEHIP® AirX™ war der atmungsaktivste Hüftprotektor im Test, wodurch er einen deutlich höheren Tragekomfort als die Konkurrenzprodukte und eine bessere Compliance erreicht[8].
[8] Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte dem Bericht Nr. 448819 der EMPA von 2008 – „AirX Breathability“.
Der AirX™ hat die gleiche Hufeisenform wie der SAFEHIP Classic. In Laboruntersuchungen zeigte der AirX™ Protektor bessere Materialeigenschaften und eine höhere biomechanische Leistung verglichen mit dem SAFEHIP® Soft/Classic Protektor. Und da es sich lediglich um ein anderes Material handelt, behalten die klinischen Studien zum SAFEHIP® Soft/Classic auch für den SAFEHIP® AirX™ ihre Gültigkeit.
Der AirX™ Discreet Protektor ist eine dünnere Ausführung des AirX™ Protektors. Der Discreet Protektor ist besonders diskret zu tragen, hat aber die gleichen Materialeigenschaften wie der AirX™ Protektor und wurde biomechanisch geprüft.
Aktuell gibt es keine international anerkannten Standards[9].
Über viele Jahre war das von der schweizerischen EMPA genutzte Verfahren zur biomechanischen Prüfung der Schutzwirkung von Hüftprotektoren der einzige Versuch, ein einheitliches Testverfahren zu etablieren. Nach jüngstem Entwicklungsstand gibt es jedoch seit 2017 den EMPA-Test für Hüftprotektoren nicht mehr, da die EMPA und die schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) ihre Kooperation beendet haben.
Das Ende dieser Kooperation bedeutet, dass die aktuellen Prüfbescheinigungen nach 2017 ihre Gültigkeit verlieren. Für den SAFEHIP® sind dies gute Neuigkeiten, da der SAFEHIP® aufgrund seiner hufeisenförmigen Protektoren nie von der EMPA zugelassen wurde, obwohl für die Protektoren umfassende biomechanische und klinische Nachweise erbracht wurden.
Tytex konnte den EMPA-Test niemals anerkennen. Der Hauptgrund hierfür liegt darin, dass die Parameter zur Simulation eines Sturzes von älteren Personen mit Osteoporose nicht korrekt waren. Eine im Journal of Biomechanical Engineering veröffentlichte Studie (Dez. 2008) wies nach, dass die Einstufung verschiedener Hüftprotektoren je nach angelegten Parametern erheblich schwanken kann. Ein wichtiger Parameter ist beispielsweise die Festigkeit des weichen Gewebes. Bei geringer Festigkeit des Weichgewebes werden weiche Hüftprotektoren besser eingestuft, während bei hoher Festigkeit Hartschalenprotektoren eine bessere Leistung zeigen.
Am wichtigsten ist jedoch, dass für Tytex die klinischen Nachweise stets ein höheres Gewicht haben als Laborprüfverfahren. Als Hersteller medizinischer Textilien kann Tytex keine Kompromisse hinsichtlich der medizinischen Funktion oder des Komforts der von uns gelieferten Hüftprotektoren eingehen. Deshalb hat Tytex bei der Entwicklung der Hüftprotektoren von Anfang an eng mit Gesundheitsexperten und Anwendern zusammengearbeitet.
[9] SDMA, Hip Protector Standards, 2017
Die Wirksamkeit von Hüftprotektoren war Gegenstand zahlreicher Studien. Es wurden verschiedene Prüfverfahren entwickelt, um die Wirksamkeit von Protektoren zu messen, leider mit sehr unterschiedlichem Ergebnis. Ursache hierfür sind die vielen verschiedenen Verfahren, mit denen die Wirksamkeit von Hüftprotektoren geprüft wird. Viele konzentrierten sich auf die biomechanische Wirkung, allerdings sind Falltests besonders schwierig in der Durchführung. Um die tatsächliche Wirksamkeit eines Hüftprotektors zu ermitteln, müssen Prüfungen unter realen Bedingungen mit dem jeweiligen Protektor und echten Anwendern über einen langen Zeitraum durchgeführt werden – diese nennt man klinische Studien. Der SAFEHIP® ist der Hüftprotektor mit den meisten klinischen Studien.
Cochrane hat einen Review der verschiedenen Hüftprotektor-Studien durchgeführt, in dem eine kontinuierliche Abnahme der sturzbedingten Frakturen festgestellt wurde. Dies stützt die These, dass populationsbezogene Ansätze zur Prävention sturzbedingter Frakturen wirksam sind.
Leider wurden viele Studien aufgrund verschiedener Mängel aus dem Review ausgeschlossen. Beispielsweise ist die norwegische Studie, die auch den SAFEHIP® Classic umfasste, nicht Bestandteil des Reviews von Cochrane, weil eine randomisierte Kontrollgruppe (Personen, die keinen Hüftprotektor tragen) fehlte. In der norwegischen Studie wurde die Möglichkeit, nur einen Teil der Pflegeheimbewohner mit Hüftprotektoren auszustatten, als unethisch abgelehnt, da alle Patienten von den Vorteilen profitieren sollten. Somit war die Kontrollgruppe nicht vollständig randomisiert, sondern konnte selbst entscheiden, ob sie einen Hüftprotektor tragen wollte oder nicht. Sinn und Zweck der Studie war es, die Wirksamkeit und Compliance von SAFEHIP® Classic und SAFEHIP® Hartschalenprotektoren zu vergleichen.
Eine weitere Problematik für den Nachweis der Wirksamkeit von Hüftprotektoren ist die mangelnde Tragewilligkeit bzw. Compliance von Personen, die zuhause leben. Dies liegt unter anderem daran, dass Personen im eigenen Zuhause den Hüftprotektor nicht so regelmäßig tragen wie Bewohner eines Pflegeheims, die permanent unter Anleitung und Aufsicht stehen. Zuhause lebende Personen mit Gedächtnisstörungen vergessen unter Umständen, den Protektor zu tragen; Personen mit Inkontinenz empfinden das ständige An- und Ausziehen als zu umständlich; und andere Personen brauchen einfach Hilfe beim Anziehen, da Hüftprotektoren oftmals schwer anzulegen sind[10]. Die mangelnde Compliance kann auch daher rühren, dass Hüftprotektoren das Erscheinungsbild beeinträchtigen und die Hüften unförmig aussehen lassen.
[10] van Shoor, Deville WL, Bouter und Lip, 2002
Es wurden kein klinisch relevanter Unterschied hinsichtlich Akzeptanz und Tragewilligkeit zwischen Weich- und Hartschalen-Hüftprotektoren in Pflegeheimen gefunden. Studien zeigen jedoch, dass weiche Hüftprotektor aufgrund ihres höheren Tragekomforts deutlich öfter rund um die Uhr getragen werden[11]. Viele Anwender bevorzugen zudem dünnere Protektoren, die diskreter sind, ohne die Hüften „unförmig“ wirken zu lassen.
Die Compliance lässt sich zudem verbessern durch:
[11] Bentzen, Forsén, Becker und Bergland, 2008
[12] Meyer, Wanke, Bender und Muhlhauser, 2003
1993 wurde der erste Hüftprotektor auf den Markt gebracht: der SAFEHIP® mit Hartschale. Seither hat sich viel getan. Die Protektoren wurden kontinuierlich weiterentwickelt, um in klinischen und biomechanischen Prüfungen bessere Ergebnisse zu erzielen und dem Wunsch der Kunden nach einem höheren Tragekomfort zu entsprechen. SAFEHIP® gibt es jetzt in der 5. Generation.
Hüftfrakturen sind nicht nur mit hohen persönlichen Kosten verbunden. Sie wurden auch als großer Ausgabeposten in den Gesundheitssystemen identifiziert. Hüftfrakturen belegen die meisten Krankenhausbetten[13]. In Großbritannien lebten 78 % der Hüftfrakturpatienten vor dem Bruch zuhause – aber nur 46 % kehren anschließend in ihr Zuhause zurück und 10 % bleiben dauerhaft im Krankenhaus.
Die tatsächliche Kosteneffektivität von Hüftprotektoren lässt sich jedoch schwer einschätzen, da zahlreiche Parameter berücksichtigt werden müssen, wie z. B. das verminderte Risiko, die Größe des Zielmarktes, Geschlecht, Alter, Rasse, Kosten und Anzahl von Hüftprotektoren pro Patient, Kosten für die Schulung des medizinischen Personals und der Patienten, zeitlicher Zeitaufwand für das medizinischen Personal beim Anziehen usw. Viele Parameter unterscheiden sich zudem von Land zu Land. Deshalb ist es sehr schwer, die mit dem Gebrauch von Hüftprotektoren verbundenen Kosteneinsparungen genau zu beziffern. Die durchgeführten Untersuchungen zur Kosteneffektivität thematisieren unterschiedliche Parameter und sind somit nicht vergleichbar. Sie alle kommen jedoch zu dem Schluss, dass die Nutzung von Hüftprotektoren bei Hochrisikopatienten kosteneffektiv ist[14].
Eine Hüftfraktur kostet den NHS (britisches Gesundheitssystem) zwischen 25.000 £ und 32.000 £ pro Person[15]. Das entspricht dem Preis von etwa 700 Hüftprotektoren. Wenn nur eine Person durch einen Hüftprotektor vor einem Hüftbruch bewahrt wird, spart dies viel Geld und Leid. Die Anzahl der Hüftfrakturen pro Jahr in Großbritannien liegt zwischen 70.000 und 75.000 und die Kosten für den NHS und den Social Care Service summieren sich auf mindestens 2 Milliarden £ pro Jahr[16].
Eine Studie aus den USA fand Folgendes heraus: Wenn jeder dauerhafte Bewohner eines Pflegeheims im Alter von 65 Jahren oder höher drei Hüftprotektoren erhielte und diese jährlich ausgetauscht würden, würde sich die Gefahr einer Hüftfraktur über die durchschnittliche Lebenserwartung um 8,5 % reduzieren. Dies würde für Medicare Nettoeinsparungen von 223 US-Dollar pro Bewohner über die Lebensdauer bedeuten. Wenn die jährlichen Kosten für Hüftprotektoren unter 151 US-Dollar pro Person liegen und das relative Risiko einer Fraktur mit Hüftprotektor kleiner oder gleich 0,65 ist oder die Tragewilligkeit größer als 42 % ist, wären Hüftprotektoren über ein breites Spektrum von Annahmen kostensparend für Medicare.
Rechnet man dieses Ergebnis auf die ungefähre Anzahl von Pflegeheimbewohnern in Amerika ohne frühere Hüftfraktur hoch, könnte Medicare 136 Millionen US-Dollar im ersten Jahr nach Einführung eines Kostenübernahmeprogramms für Hüftprotektoren einsparen und 283 Millionen US-Dollar an zukünftigen Einsparungen über die verbleibende Lebenszeit dieser Personengruppe[17].
Eine andere Studie aus den USA belegt, dass die Bereitstellung von Hüftprotektoren in Pflegeheimen kostensparend oder kostenneutral wirkt, wenn die Kosten der Hüftprotektorenstrategie weniger als 397 US-Dollar pro Person über einen Zeitraum von 18 Monaten betragen[18]. Hierbei sei darauf hinzuweisen, dass die Hüftprotektorenstrategie auch die Schulung der Bewohner in der Verwendung von Hüftprotektoren und deren Wichtigkeit beinhaltet. Diese Studie hat hierfür 5 Minuten zusätzlichen Pflegeaufwand pro Tag angesetzt.
Eine Studie aus Kanada hat ebenfalls die Kosteneffektivität von Hüftprotektoren beleuchtet. Die finanziellen Kosten für die Behandlung von Komplikationen im Zusammenhang mit einer Osteoporose in Kanada wurden auf 1,2 Milliarden kanadische Dollar pro Jahr geschätzt.
Die kanadische Studie untersuchte die Wirkung und Kosten von Hüftprotektoren verglichen mit: 1) keiner Behandlung und 2) Verabreichung von Kalzium und Vitamin D. Die Kosteneffektivität von Hüftprotektoren variierte stark, wenn sich die Bezugsgröße für die Hüftfrakturhäufigkeit in der Studienpopulation änderte. Dessen ungeachtet wurde die Verwendung von Hüftprotektoren als effektivste Methode eingestuft. Verglichen mit der Option keiner Behandlung wurde eine Hüftprotektorenstrategie als kostensparend bewertet, solange die Hüftfrakturhäufigkeit nicht unter 12 pro 1000 Personen fiel. Die Studie berücksichtigte dabei weder die Rehabilitationskosten nach einer akuten Fraktur noch die Kosten für einen höheren Pflegebedarf nach einer Hüftfraktur. Die mit der Behandlung von Hüftfrakturen verbundenen Kosten wurden demnach möglicherweise zu niedrig angesetzt, d. h. der Breakeven Point, ab dem Hüftprotektoren kosteneffektiv sind, liegt vermutlich über 12 pro 1000 Personen.
Eine Studie im Auftrag der staatlichen Gesundheitsbehörde in Dänemark schlussfolgerte, dass eine kombinierte Verwendung von Hüftprotektoren und Alendronat bei Frauen zwischen 75 und 89 Jahren, die in einem Pflegeheim leben, kosteneffektiv möglich ist bei einer maximalen Zahlungsbereitschaft von 50.000 CAD pro qualitätskorrigiertem Lebensjahr, kurz QALY (» knapp 34.000 Euro). Muss eine Wahl zwischen keiner Prävention und einer alleinigen Verwendung von Hüftprotektoren getroffen werden, so ist die Verwendung von Hüftprotektoren bei der gleichen maximalen Zahlungsbereitschaft kosteneffektiv, schlussfolgerte die Behörde[19].
Zusammengenommen bilden diese Studien einen kleinen Informationspool, der die Verwendung von Hüftprotektoren als eine wichtige und kosteneffektive Strategie zur Prävention von Hüftfrakturen bei Hochrisikogruppen unterstützt. Die Förderung von Hüftprotektoren auf institutioneller anstatt individueller Ebene kann die Compliance in Pflegeheimen erheblich verbessern. Aufgrund aktueller Erstattungsrichtlinien, zum Beispiel in den USA, liegt allerdings die wirtschaftliche Belastung im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Hüftprotektoren bei den Pflegeeinrichtungen, die keinen wirtschaftlichen Vorteil aus der Prävention von Hüftfrakturen haben.
[13] Lauritzen, Backe und Søgaard, 2010
[14] Meyer, Wegscheider, Kersten, Icks und Mühlhauser, 2005; Honkanen, Schackamn, Mushlin und Lachs, 2005; Colón-Emeric, Datta und Matchar, 2003
[15] Parrot, 1998
[16] NICE Clinical Guideline 124, National Costing Report: Hip fracture, Juni 2011
[17] Honkanen, Schackamn, Mushlin und Lachs, 2005
[18] Colón-Emeric, Datta und Matchar, 2003
[19] Sundhedsstyrelsen, 2010
Je besser die Wirksamkeit und Kosteneffektivität von Hüftprotektoren nachgewiesen und anerkannt wird, umso mehr Länder führen eine Hüftprotektorenstrategie ein.
Die staatliche Gesundheitsbehörde in Dänemark empfiehlt zum Beispiel, Hüftprotektoren aufzunehmen, wenn Programme zur Vermeidung von Stürzen bei Pflegeheimbewohnern aufgestellt werden. Am meisten profitieren von Hüftprotektoren würden ältere Bewohner von Pflegeheimen mit hohem Sturzrisiko[20].
Das Gesundheitsministerium in England empfiehlt die Verwendung von Hüftprotektoren in Pflegeheimen[21].
[20] Sundhedsstyrelsen, Hoftebeskyttere til forebyggelse af hoftebrud, Kommenteret Udenlandsk Medicinsk Teknologivurdering 2010; 3 (1), S. 20
[21] Department of Health, „Falls and Fractures, Effective interventions in health and social care“, Juli 2009, S. 19
Vor allem gebrechliche, ältere Menschen, Menschen mit geringer Knochendichte oder Menschen mit Osteoporose profitieren von Hüftprotektoren. Wir empfehlen, dass Personen, die bereits früher gestürzt sind und Hüftfrakturen davongetragen haben, Hüftprotektoren tragen, da sie stärker Gefahr laufen, erneut zu stürzen und sich die Hüfte zu brechen[23].
Unterernährte Personen oder Personen mit Muskelschwäche, Demenz oder anderen kognitiven Einschränkungen, niedrigem Blutdruck, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel oder Sehschwäche profitieren ebenfalls von Hüftprotektoren.
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Beruhigungsmittel und blutdruck- oder blutzuckersenkende Arzneimittel, spricht für die Verwendung eines Hüftprotektors.
Ob zuhause oder im Pflegeheim – Hüftprotektoren eignen sich für alle Personen mit einem erhöhten Risiko, zu stürzen und sich eine Fraktur zuzuziehen.
[23] Stevens and Olson, Reducing Falls and Resulting Hip Fractures Among Older Women, 2000
SAFEHIP® wird in Apotheken, Sanitätshäusern und Drogerien sowie einigen Webshops verkauft.
SAFEHIP® Classic und AirX™ gibt es in Weiß.
SAFEHIP® Active gibt es in Schwarz.
SAFEHIP® AirX™ Discreet gibt es in Schwarz und in Weiß.
SAFEHIP® ist sehr bequem zu tragen. Polster rund um den Aufprallschutz sorgen für zusätzlichen Komfort.
Der Hüftumfang ist für die korrekte Passform entscheidend. Die SAFEHIP® Größentabellen zeigen, welches Produkt für den jeweiligen Hüftumfang passend ist.
Messen Sie Ihren Hüftumfang an der breitesten Stelle, um die richtige Größe zu ermitteln. Wenn das Maß zwischen zwei Größen liegt, sollten Sie bei schlanken Oberschenkeln die kleinere Größe wählen. Bei kräftigeren Oberschenkeln raten wir zu der größeren Größe.
SAFEHIP® ist am einfachsten anzulegen, indem Sie die Protektoren als Hebel nutzen und die Hose dann zur Taille hochziehen.
Nein. Die meisten Anwender sagen, dass andere Menschen gar nicht bemerken, dass sie einen SAFEHIP® tragen.
SAFEHIP® gibt es in speziellen Designs für eine mittlere bis starke Inkontinenz – SAFEHIP® Classic Open und SAFEHIP® AirX™ Open.
Der SAFEHIP® hält zwischen 80 und 100 Waschgänge.
Die klinischen Nachweise, die Unterstützung durch Vordenker auf der ganzen Welt und der erstklassige Kundendienst sind nur einige der Gründe, warum der SAFEHIP® einer der am meisten verkauften und verwendeten Hüftprotektoren weltweit ist.